Falt-, Bügel- oder Kettenschloss? Dein neues Bike soll anständig abgeschlossen sein, doch wie teuer darf oder soll das Schloss für mein Bike sein und woher weiß ich, wie sicher die Schlösser sind?

Viele Kunden stehen nach dem Fahrradkauf vor dem Problem, wie sie ihr neues Bike denn zukünftig anständig sichern. Die Vielfalt bei den Fahrradschlössern und auch die Preisunterschiede sind groß, doch wenn du ein paar Kriterien beachtest, findest auch du das richtige Schloss.

Ein Hinweis vorweg: Bei keinem Schloss ist es unmöglich, es zu knacken. Je sicherer das Schloss, desto länger dauert es lediglich, dieses zu knacken.

Die Bauweise

Als erstes solltest du dir überlegen, welche Bauweise des neuen Schlosses du gerne haben möchtest. Dabei bieten die unterschiedlichen Bauweisen verschiedene Vorteile.

Bügelschloss

Bügelschlösser bieten meist hohe Sicherheitsstufen, sind jedoch am wenigsten flexibel und teilweise unpraktisch. Befestigen lassen sie sich meist mittels eines Halters im Rahmen, dazu muss jedoch ausreichend Platz vorhanden sein.

Ringschloss

Kennen die meisten von älteren Trekking- und Citybikes. Ringschlösser werden an den Sitzstreben des Rahmens festgeschraubt, und um das Rad abzuschließen, wird ein Bügel durch die Speichen geschoben, um das Hinterrad zu blockieren. Das Bike ist also nicht angesperrt, sondern kann leicht weggetragen werden.

Kettenschloss

Das Kettenschloss ist der Klassiker. Dicke Stahl-Ovale ineinander gehängt, bilden eine starke Kette die, je nach Dicke, nur schwer zu knacken ist. Kettenschlösser gibt es in leichten Ausführungen mit niedriger Sicherheitsstufe und mit extrem dicken, stark behandelten Ketten, die hohe Sicherheitsstufen bieten.

Faltschloss

Ein Faltschloss wird aus mehreren Metallstäben, die mit verstärkten Nieten verbunden werden, zusammengesetzt. Schlösser dieser Bauweise lassen sich kompakt verstauen und bieten hohe Schutzstufen. Das Gewicht ist abhängig von der Sicherheitsstufe und kann auch hoch ausfallen.

Drahtschloss

Das Gewirr aus geflochtenem Stahldraht ist leider nur ein kleiner Diebstahlschutz. Mit einfachen Werkzeugen wie einem Seitenschneider ist es möglich, die einzelnen Drähte Schritt für Schritt zu kappen und das Schloss mit wenigen Handgriffen aufzubrechen. Aufgrund des geringen Gewichts sind die Drahtschlösser eher für Kinderräder als für teure Fahrräder zu empfehlen.

Gewicht vs. Sicherheit

Ein sicheres und gleichzeitig superleichtes Schloss zu bauen, ist kaum möglich. Deshalb muss man den passenden Kompromiss zwischen den beiden Kriterien finden. Der Vorteil eines Schlosses mit Montagemöglichkeit am Rahmen ist, dass man das Schloss nicht ständig herumschleppen muss. Dadurch fällt das Gewicht beispielsweise im Vergleich zu einem schweren Kettenschloss nicht auf. Die meisten Schlosshersteller geben einen Anhaltspunkt für die Sicherheitsstufe ihrer Schlösser auf der Verpackung. Die sichersten Schlösser von bekannten Herstellern wiegen schonmal 1-1,5 kg.

Wie viel Geld solltest du für das neue Schloss ausgeben?

Lange galt der Richtwert: Das Schloss darf 10 % vom Wert des Rades kosten, das man damit absperren möchte. In Zeiten von E-Bikes, die gerne 2500-3000 Euro überschreiten, macht es natürlich nicht unbedingt Sinn, 250-300 Euro für ein oder mehrere Schlösser auszugeben.

Berücksichtigen solltest du auch, wo du dein Bike absperrst. Ist das Rad in Sichtweite und nur für kurze Zeit abgeschlossen, reicht vielleicht ein kleineres und leicht zu transportierendes Schloss. Steht das Rad jedoch am Bahnhof oder anderen diebstahlgefährdeten Orten, so sollte auch bei einem relativ günstigen Bike ein ordentliches Schloss verwendet werden.

Schlösser mit Alarm

Mittlerweile gibt es sogar Fahrradschlösser, die einen Audio-Alarm bei einem Diebstahlversuch abgeben. Gerät ein solches Schloss, wie beispielsweise das Abus Bordo Alarm, in Bewegung, so gibt es nach einer gewissen Anzahl an Bewegungen einen lauten Ton von sich und soll den Dieb verscheuchen.

Marken-Schlösser im RABE Shop

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