Das Verkehrsaufkommen in den Städten wächst seit Jahren stetig – und das weltweit. Wer in dicht besiedelten Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg oder München wohnt, kann ein Lied davon singen. Besonders markant ist das Problem während der Rushhour, wenn zahlreiche Menschen gleichzeitig zur Arbeit oder am Abend nach Hause fahren. Betroffen sind aber nicht nur Autofahrer, die sich täglich durch kilometerlange Staus quälen müssen. Auch die Fortbewegung mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmittel wird zunehmend spaßfreier: Gnadenlos überfüllte U-Bahnen und regelmäßige Verspätungen im Zugverkehr sind heute an der Tagesordnung.

Zum Glück gibt es eine Lösung für die Probleme: Das Fahrrad. Zugegeben, keine ganz neue Idee. Aber seit der rasanten Entwicklung der E-Bikes, erobert das Fahrrad den Stadtverkehr mit aller Macht. Sei es als Lastenrad für den Warentransport oder als Autoersatz für Pendler auf dem Weg zur Arbeit. Wer sich bereits morgens in den Sattel schwingt spart nicht nur Zeit, Geld und Nerven. Es ist gut für die Gesundheit, steigert die Fitness, reduziert die CO2-Belastung unserer Atmosphäre und verursacht kaum laufende Kosten. Ganz zu schweigen vom schönen Gefühl, wenn dir der Fahrtwind die Müdigkeit aus den Knochen bläst.

Überzeugende Argumente, wie die ständig steigende Zahl der Fahrrad-Pendler beweist. So richtig Spaß macht das Commuting (engl. für Pendeln) allerdings erst mit der richtigen Ausrüstung. Schlechtes Material kann die Freude schnell trüben. Aber keine Sorge, wir haben für dich die wichtigsten Tipps zusammengestellt, damit die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz zum Hochgenuss wird. Von der praktischen Hosenklammer bis hin zum perfekten Pendler-Bike.

Unsere Tipps für den Einstieg und zur Ausrüstung

Easy Start ins Pendlerleben

Auch wenn du dich grundsätzlich fürs Pendeln entschieden hast, lass es trotzdem langsam angehen. Der Umstieg vom Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln aufs Rad muss nicht zu 100 Prozent von heute auf morgen erfolgen. Starte vielleicht mit einem oder zwei Tagen in der Woche, zum Beispiel wenn das Wetter Laune macht. Auch im Winter wirst du das Radfahren möglicherweise nicht durchziehen können. Trotzdem wirst du feststellen, dass der Spaß zunimmt und die Vorteile des Rad-Pendelns immer offensichtlicher werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, die öffentlichen Verkehrsmittel einzubeziehen. Also nur eine bestimmte Teilstrecke auf dem Rad zurück zu legen. Hierbei gilt es allerdings, die typische Rushhour zu vermeiden. Denn der Radtransport ist in der Bahn während dieser Perioden aus Platzgründen oft eingeschränkt.


Welcher Fahrrad-Typ ist ideal für Pendler?

Das hängt in erster Linie von der Strecke ab. Grundsätzlich eignet sich jeder Rad-Typ zum Pendeln – solange seine Ausstattung für den Straßenverkehr zugelassen ist. In der City sind zumindest eine Lichtanlage und entsprechende Reflektoren gesetzlich vorgeschrieben. Für sportlich orientierte Räder, von Mountainbike bis Rennrad, gilt es also, Batteriebeleuchtung mitzuführen. Denn im Frühjahr, Herbst und Winter dürfte es sich kaum vermeiden lassen, dass man in die Dunkelheit kommt. Wer keine Möglichkeit hat, sich am Arbeitsplatz umzuziehen, sollte auch an Schutzbleche denken. Denn Regen ist in unseren Breitengraden ebenfalls ein Thema. Meist helfen bereits einfache Steckschutzbleche, sich vor dem gröbsten Schmutz zu schützen. Viele typische Pendlerbikes besitzen einen Gepäckträger, an dem sich beispielsweise eine kompakte Seitentasche einhängen lässt.

Das E-Bike als perfektes Pendlerbike

Die Überschrift sagt bereits alles. Die modernen, kompakten E-Motoren und ausdauernden Akkus machen ein E-Bike zur perfekten Lösung für Pendler. Selbst größere Distanzen von 20 Kilometern oder mehr sind damit problemlos machbar. Sogar (fast) ohne zu schwitzen! Schließlich steht am Arbeitsplatz nicht immer eine Duschmöglichkeit zur Verfügung. Für den Hinweg kann man beispielsweise eine hohe Unterstützungsstufe wählen und auf der Arbeit den Akku für die Heimfahrt nachladen.

Bei der Wahl des Modells sind Zuverlässigkeit, Sicherheit und Langlebigkeit die wichtigsten Schlagworte. Das gilt sowohl für Bikes mit als auch ohne E-Antrieb. Ein Pendlerbike muss schlichtweg bei jedem Wetter allen Anforderungen einer Dauerbelastung im Alltag gewachsen sein. Dabei hilft zum Beispiel ein wartungsarmer Riemenantrieb und eine sorgenfreie Nabenschaltung. Im RABE Webstore und in unseren Filialen findest du eine große Auswahl an geeigneten Bikes für Pendler. Alle Räder in dieser Kategorie sind entweder bereits ab Werk mit Schutzblechen und integrierter Beleuchtung ausgerüstet. Oder du kannst diese Komponenten in unseren Werkstätten selbstverständlich nachrüsten lassen. Unsere E-Bikes findest du hier:

Nie ohne Helm aufs Bike

Ein guter Helm ist natürlich essenziell für deine Sicherheit auf dem Weg zu Arbeit, vor allem, wenn du dich dabei im chaotischen Stadtverkehr bewegst. Dazu noch ein wasserdichter Helmüberzug und dein Kopf bleibt in jedem Fall trocken.

Gepäcktaschen entlasten den Rücken

Nicht jeder mag mit einem Rucksack Rad fahren. Zum einen kann das Gewicht Rückenschmerzen verursachen. Zum anderen schwitzt man damit am Rücken. Selbst bei atmungsaktiven Materialen lässt sich das kaum ganz vermeiden. Unangenehm, wenn man am Arbeitsplatz keine Dusch- oder Umziehmöglichkeit hat. Ideal ist daher ein leichter Gepäckträger, wo man oben oder seitlich etwas zuladen kann. Beispielsweise stellt die Firma Ortlieb aus dem fränkischen Heilsbronn seit 1982 wasserdichte Fahrradtaschen her. Diese sind seit jeher für ihre extreme Robustheit, beste Verarbeitung und Langlebigkeit bekannt. Ortlieb hat auch spezielle Taschen für den Transport von Laptops, Akten und Dokumenten im Programm. Ideal für den täglichen Weg ins Büro.

Wind- und Regenschutz

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. So abgegriffen dieser Spruch auch klingen mag – er entspricht nunmal der Wahrheit! Aber zum Glück leben wir in einer Zeit, wo ausgeklügelte Materialmischungen und Verarbeitungstechniken das scheinbar Unmögliche möglich machen: Bekleidung mit hohem Nässeschutz bei maximaler Atmungsaktivität und minimalem Packmaß. Davon konnte man früher nur träumen.

Es werde Licht – Sicherheit geht vor!

Wir haben es weiter oben bei den Rad-Typen bereits angesprochen. Wer am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt, braucht eine ordentliche Beleuchtung. Zum einen natürlich damit du selbst etwas siehst, zum Beispiel wenn dein Arbeitsweg auf unbeleuchteten Straßen verläuft. Aber fast noch wichtiger ist, dass du von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wirst. Jeder weiß, wie schlecht ein Fahrradfahrer ohne Beleuchtung in der Dämmerung des Stadtverkehrs zu erkennen ist. Deshalb gilt: Auf keinen Fall an der Beleuchtung sparen. Sie kann dir das Leben retten. Falls nicht ab Werk montiert: Jedes Fahrrad kann in der Regel mit einer Lichtanlage nachgerüstet werden. Frag einfach in unseren Shops nach.

Bleib sauber mit Schutzblechen

Egal ob in der Stadt, im Wald oder sonstwo. Ein gutes Schutzblech schützt dich vor Schmutz und Nässe. Du hast die Wahl zwischen schnell abnehmbaren Steckmodellen und fest montierten Schutzblechen. Wobei wir klar sagen, dass letztere in Punkto Schutzfaktor die Nase vorn haben.

Unverzichtbares Zubehör

Erfahrene Pendler wissen: Es gibt Dinge, die sollte man auf der täglichen Fahrt ins Büro immer dabei haben. Sonst kann es passieren, dass man im Ernstfall ganz schön blöd dasteht. Dazu gehört nicht nur ein sicheres Schloss, sondern auch eine gewisse Grundausstattung an Werkzeug für kleinere Pannen. Zum Beispiel Luftpumpe, Ersatzschlauch, Reifenheber und Multi-Tool. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Set gehört zur Grundausstattung! Tipp: Am besten diese Grundausstattung fix in der Satteltasche aufbewahren, dann hat man immer alles dabei und ist für den Fall der Fälle gerüstet.

Geld sparen mit JobRad

Mit JobRad hast du die Möglichkeit, dein Bike über deinen Arbeitgeber zu finanzieren und damit kostengünstig und clever mobil zu sein – und das nicht nur auf dem Weg zur Arbeit. Denn selbstverständlich kannst du dein JobRad-Bike auch privat einsetzen.