E-Mountainbikes gibt es ab ca. 2000 € und nach oben gibt es eigentlich keine Grenzen. Was unterscheidet also das günstige E-Bike vom Teuren? In diesem Artikel vergleichen wir die Bikes von einer Marke miteinander, um die Differenzen im Preis-Leistungs-Verhältnis der verschiedenen Hersteller auszuschließen. Die Informationen hierzu lassen sich nicht bei allen Marken der Fahrradbranche anwenden, allerdings treffen sie auf die Bikes aus unserem Sortiment zu, aber auch die meisten anderen großen Hersteller verwenden ähnliche Strategien für Ihre Preisgestaltung.

Generell muss bei einem E-Mountainbike genau wie bei einem normalen MTBs zwischen einem Fully oder einem Hardtail unterschieden werden. Ein Fully ist aufgrund des höheren Fertigungsaufwands ca. 800 – 1000€ teurer. Alle Infos dazu findest du in diesem Artikel:

Im Wesentlichen liegt der Preisunterschied in drei Punkten:

Inhalt:

Der E-Antrieb

Motor

Der E-Antrieb an einem E-Bike besteht aus dem Motor, Akku und dem Bedienelement. Die meisten Hersteller für E-Motoren bieten verschiedene Varianten der Motoren und des Bedienelements an sowie diverse Akku Kapazitäten.

Wie beim Auto gibt es auch beim E-Bike Motoren mit mehr oder weniger Leistung und Drehmoment. Die Vielfalt ist aber zum Glück nicht so groß wie im KFZ Bereich. Meist bieten die Hersteller zwei Typen an. Einen eher Touren und alltagsorientierten Motor mit weniger Drehmoment und einen Motor mit mehr Leistung, der für den sportlichen Einsatz konzipiert ist.
 
In diesem Artikel findest du mehr Informationen zu Bosch, Shimano und Yamaha Motoren:


Akku

Die Kapazität der Akkus wird in Wattstunden (Wh) angegeben. Die kleinsten 400 Wh Akkus sind kaum noch zu finden und wurden von 500 – 630Wh Akkus abgelöst. Letztendlich bedeutet ein größerer Akku mehr Reichweite zulasten des Gewichts. Nachdem der Gewichtsunterschied zwischen einem 500Wh und 625Wh Bosch Intube Akku nur knapp 600 Gramm beträgt, raten wir generell zum größeren Akku.
 
Mehr zu den Bosch Powertubes findest du hier:


Bedienelement

Kein Hersteller hat so viele Bedienelemente wie Bosch. Drei verschiedene Varianten stehen zur Auswahl. Alle drei ermöglichen die gleichen Grundfunktionen in der Steuerung des Motors und unterscheiden sich auch in den Unterstützungsmodi nicht.

Um auf alle Funktionen der Displays genau einzugehen, ist in diesem Artikel nicht genügend Platz. Zusammengefasst bieten die hochwertigen Displays Navigationsfunktionen und umfangreiche Tourdaten, wohingegen die einfachen Displays nur Daten wie die Restreichweite, Gesamtkilometer und Tour Strecke anzeigen können.

An der untersten Preisgrenze der E-MTBs wird meist der schwächere Motor mit kleinem Akku und einfachem Bedienelement verbaut, um die kosten niedrig zu halten. In der nächsten Klasse darüber folgt schon der stärkere Motor und größere Akku, um dem Einsatzzweck besser zu entsprechen. Bei den hochpreisigen Modellen finden sich dann die besseren Bedienelemente. Die Ausnahme bilden hier Cube Fullys, die ausschließlich mit dem starken Bosch Performance CX ausgestattet werden.

Die Komponenten

Als Komponenten werden alle Parts bezeichnet, die nicht zum E-Antrieb zählen und an den Rahmen geschraubt werden. Das heißt Bauteile wie die Schaltung, Federgabel und ggf. Dämpfer sowie die Bremsen. An Bikes aus der unteren Preissegment werden dementsprechend auch einfachere Komponenten verbaut. Der Nachteil von günstigen Komponenten besteht zum einen aus dem höheren Gewicht, da weniger aufwendige Ausfräsungen vorgenommen werden und schwerere Materialien verwendet werden, und zum anderen ist die Performance der Teile schlechter als die der hochwertigen Komponenten.

Hochwertige Bremsen bringen, generell gesprochen mehr Leistung und sind standfester. Eine Schaltgruppe aus dem höheren Preissegment steigert die Präzision bei den Gangwechseln. Im Gegensatz dazu bieten einfachere Fahrwerke nicht zwingen eine schlechtere Performance, sind jedoch nicht so umfangreich einstellbar wie die High-End Federelemente.

An den günstigsten E-Mountainbikes finden sich Komponenten, die für den eigentlichen Mountainbikeeinsatz nicht unbedingt geeignet sind. Federgabeln mit Stahlfedern und ohne Verstellbarkeiten sowie Bremsen, die sich an Jugend-Hardtail wiederfinden, sind für schwere E-MTBs im Gelände nicht wirklich geeignet. Wähle also die Ausstattungsstufe entsprechend deinem Einsatzzweck.

Genaueres zu den Qualitätsunterschieden von Shimano Schaltgruppen, Rock Shox und Fox Federgabeln kannst du hier nachlesen.

Das Rahmendesign/Material

Besonders hochwertige Rahmen werden aus Carbon gefertigt, um das Gewicht zu verringern und die Fahreigenschaften positiv beeinflussen zu können. Gerade mit der Integration von Motor und Akku sind besonders aufwändige Rohrkonstruktionen notwendig, die sich mit Carbonfasern leichter und effizienter umsetzen lassen, ohne exzessiv viel Material und damit Gewicht beim Rahmenbau verwenden zu müssen. Das Finish eines Carbon Rahmen sieht außerdem cleaner aus, da keine Schweißnähte sichtbar sind.

Komplexe Hinterbau Konstruktionen wie zum Beispiel an Santa Cruz Bikes erfordern ebenfalls mehr Fertigungsaufwand und treiben den Preis des Bikes nach oben.

Alle Vor- und Nachteile von Carbon und Aluminium Rahmen sind hier näher beschrieben.


Zusammengefasst:

Lässt man die einfachsten Ausstattungsstufen außer Acht, so unterscheiden sich die Bikes hauptsächlich durch andere Komponenten, Bedienelemente und Rahmenmaterialien. Wichtig ist zu entscheiden, welche Ausstattung für deinen Einsatz notwendig ist. Nicht jeder Fahrer braucht das Top-Bike mit der hochwertigsten Ausstattung. Abhängig davon, ob du eher Touren, Abfahrtsorientiert oder auch im Alltag mit deinem E-MTB unterwegs bist, solltest du das passende Bike wählen. Wir beraten dich gerne und helfen dir weiter!